Eklat bei Schädelübergabe

Staatsministerin brüskiert namibische Delegation

  • Rolf-Henning Hintze
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Staatsministerin Cornelia Pieper verließ bei der Übergabe von 20 Schädeln – Opfer der einstigen deutschen Kolonialmacht – die Charité, ohne sich von der namibischen Delegation zu verabschieden.

Die Übergabe von 20 Totenschädeln aus der deutschen Kolonialzeit endete am Freitag mit einem Eklat, der nicht folgenlos für die deutsch-namibischen Beziehungen bleiben dürfte. Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper (FDP), verließ nach ihrer Rede, die teilweise von Zwischenrufen begleitet und am Ende mit Buhrufen quittiert wurde, den Saal, ohne sich die Reden des namibischen Delegationsleiters, Kulturminister Kazenambo Kazenambo, und der traditionellen Führer der Herero und Nama, anzuhören. Nicht nur die 60-köpfige namibische Delegation fühlte sich brüskiert, auch ein großer Teil der deutschen Zuhörer fand den Vorgang extrem peinlich.
Der namibische Kulturminister stellte betonte die Wichtigkeit heraus, dass die 20 namibischen Schädel nun endlich in den Händen der Namibier seien. Zugleich warf er jedoch der Bundesregierung gegenüber Journalisten »erniedrigende Missachtung, Mangel an Sensibilität und Intole...

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