»Sind wir in der Steinzeit?«

Namibias Politiker sauer über deutsche Politik

Namibias Kulturminister Kazenambo Kazenambo zum Verhalten der Staatsministerin im Auswärtigen Amt bei der Übergabe von Schädeln aus der Kolonialzeit.

ND: Dass Staatsministerin Cornelia Pieper bei der Zeremonie noch vor den Reden von Ihnen und drei traditionellen Führern der Herero und Nama plötzlich den Saal verlassen hat, kam für Sie vollkommen unerwartet?
Kazenambo : Wichtig ist, dass die Schädel unserer Vorfahren jetzt in unseren Händen sind und wir sie mit in unsere Heimat nehmen können. Aber was in dem Saal geschah, ist sehr bedauerlich und unglücklich.

Was geschah denn?
Die Ministerin kam, aber sie kümmerte sich nicht um die traditionellen Führer jener Volksgruppen, die von der deutschen Kolonialregierung massakriert wurden, sie brachte nicht einmal die Geduld und Toleranz auf, zuzuhören, was diese Führer zu sagen hatten. Sie hielt nur ihre Rede und verschwand, ohne sich zu verabschieden, das ist kaum glaublich. Wir wurden auch nicht begrüßt, als wir hier als Delegation eintrafen. Sehen so bilaterale Beziehungen aus?

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