Oft unfreiwillig radikal

Das Wuppertal Institut feierte am Wochenende seinen 20. Geburtstag

Trotz gelegentlicher Auftragsarbeiten für die Wirtschaft: Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie veröffentlicht wichtige Studien zum Ökozustand des Landes. Manche Analyse ist durchaus radikal – und sollte gerade von Linken ernst genommen werden.

Hannelore Kraft hielt es nicht für notwendig, persönlich zur Geburtstagsparty in Wuppertals Historischer Stadthalle zu erscheinen. Doch sie war voll des Lobes für das Geburtstagskind: Das Wuppertal Institut für Klima Umwelt, und Energie habe »bundesweite Bedeutung«, seine 170 Mitarbeiter würden »hervorragende Arbeit« leisten, lobte die NRW-Ministerpräsidentin per Videobotschaft. Bei der Gründung 1991 hätten »nicht alle den großen Nutzen« der Umweltforschung erkannt. Das jedoch, so die Sozialdemokratin, habe sich »dramatisch gewandelt«.
An der Wiege des Instituts standen 1991 gleich zwei Väter – beide Sozialdemokraten: Johannes Rau, damals Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, und Ernst Ulrich von Weizsäcker, der Physiker und Umweltforscher, der bis 2000 als Gründungspräsident des WI firmierte. Interdisziplinär und praxisnah sollte ihr Kind forschen. Insbesondere den Strukturwandel fort von Kohle und Stahl begleiten. Und dab...

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