Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Einige Zeitungen schreiben, am hochgetriebenen Streit zwischen den CDU-Darstellern Pofalla und Bosbach zeige sich einmal mehr, dass der landläufige Politiker Schauspieler und Politik Theater sei. Das ist infam - gegen die Bühnenkunst. Politik bietet nicht wirklich Dramen; keiner ein König, der dem Narren in sich freien Lauf ließe; keiner ein Narr, der einen König aus sich macht. Wer in der Schauspielkunst wesentlich werden will, muss sich verwandeln - sich zu verstellen, reicht nicht. Schauspiel ist Offenlegung eines Innern, nicht Verstellung. Politiker sind oft das Gegenteil von Schauspielern. Denn nichts dürfen Funktionäre weniger sein als Menschen, die ihre Natur offenlegen. Daher begeben sie sich in die Hand von Schminkganoven, genannt Medienberater. An bunten Phrasen erkennt man die Front der Entfärbten. Auf jeder Bühne trägt man Maske. Aber reißt man sie einigen Politikern weg, hat man mit der Pappmaché schon das Gesicht in der Hand. hades

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.