Wenn den Banken das Geld fehlt

Europäische Zentralbank bemüht sich, die Liquiditätsversorgung im Euroraum sicherzustellen

Die Eigenkapitalprobleme europäischer Banken sind unübersehbar. Die Geldpolitik versucht gegenzusteuern.

Es war eine der letzten Amtshandlungen des scheidenden Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet: Am Donnerstag beschloss das Direktorium der Notenbank zwei Sonderprogramme zur Versorgung der europäischen Banken mit frischem Geld. Es handelt sich um längerfristige Refinanzierungsgeschäfte, bei denen sich Banken bei der EZB zu einem festen Zinssatz mit Geld versorgen können. Ein Programm mit voraussichtlich zwölf Monaten Laufzeit soll noch im Oktober starten, ein zweites im Dezember mit einer Laufzeit von voraussichtlich 13 Monaten. Gleichzeitig mahnte Trichet angesichts der aktuellen Situation des Bankensektors zu »besonderer Wachsamkeit«.

Hier brauen sich nämlich seit Wochen Probleme zusammen wie 2008 nach der Lehman-Brothers-Pleite. So hat unter den Banken die Bereitschaft abgenommen, sich gegenseitig kurzfristig Geld zu leihen, was für die Liquiditätsversorgung wichtig ist. Stattdessen parken sie freie ...


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