Rentner statt Soldaten

Varel war bis 2006 Bundeswehrstandort. Der Neustart ist noch immer nicht gelungen

  • Irena Güttel, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Einst prägte die Bundeswehr das Stadtbild von Varel in Niedersachsen. Doch dann kam die Reform - und 1000 Soldaten mussten abrücken. Fünf Jahre später ist die Lücke, die sie hinterließen, noch immer nicht geschlossen. Das 34 Hektar große Standortgelände liegt brach.

Varel. Panzerstraße. Der Name könnte nicht passender sein. Über massive Betonplatten geht es in Varel vorbei an einem Baumarkt, linker Hand liegen gepflegte Einfamilienhäuser, rechts eine Schrebergartensiedlung. Die Straße endet abrupt vor einem großen Tor. Früher rollten hier die Panzer raus zum nahe gelegenen Übungsplatz. Ende 2006 rückten die Soldaten ein letztes Mal aus. Seither liegt das 34 Hektar große Gelände brach.

Die Bundeswehr muss schrumpfen. Welche Standorte betroffen sein werden, will Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) Ende Oktober bekannt geben. Bei der Marine in Wilhelmshaven, in der Kaserne in Schwanewede oder auf dem Luftwaffenstützpunkt in Wittmund geht seit Monaten die Angst um. Von dort muss man nicht weit fahren, um zu sehen, was die Bundeswehrreform für eine ganze Stadt am Ende bedeuten kann.

In Varel wechselten mehr als 1000 Soldaten nach Seedorf an die Oste. »Die fehlen natürlich», s...


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