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Bleierne Zeit im Wüstensand

BAHA TAHER: »Die Oase« handelt Ende des 19. Jahrhunderts

Bis zur Oase Siwa ist es in der Gegenwart von den Metropolen Ägyptens eine Tagesreise. Zehntausende von Touristen tun das jährlich mit Begeisterung. Sie wollen eintauchen in die vermeintlich heile Welt mitten in der Sahara-Ödnis, verschont vom Dreck der Superstadt, resistent gegen die zweifelhaften Segnungen der Moderne und um ein Zeitalter zurückversetzt. Und vieles von dem finden sie mit ein bisschen Fantasie tatsächlich im erwünschten Zustand vor. Sie bleiben ein paar Tage, dann haben sie alles gesehen, was ein Tourist gesehen haben muss, schwärmen von der Wüste und freuen sich doch insgeheim schon wieder auf die gewohnte Urbanität.

Als Machmud – soll man ihn Tahers Held oder doch einfacher zentrale Figur nennen? – vor etwa 120 Jahren in Siwa ankommt, beseelen ihn gänzlich andere Gefühle. Er kommt nach beschwerlicher Karawanentour an, aber nicht, um weiter zu reisen, sondern um zu bleiben; mag sein, für immer. Hinter sich die Mil...


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