• Kultur
  • Buchmesse Frankfurt am Main

Raue Kulissen, raue Helden

ISLAND präsentiert zur Messe angenehm widersprüchliche Bücher

  • Uwe Stolzmann
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Was kennt man von der Insel, vorausgesetzt, man war noch nie da? Klischees. Dass die Isländer ein hitziges Volk sind, eigensinnig, wetterhart. Dass sie viel trinken. Dass es nirgends sonst so viele Dichter gibt. Und dass diese Dichter besonders gern von der Wildheit der Insel und der Wildheit der Vorfahren reden, von den Wikingern.

Schwarmgeister lieben die Klischees. »Sagenhaftes Island«, so das schräge Motto der Buchmesse für die Präsentation einer auffällig modernen Literatur. Im Mittelpunkt des Gastauftritts stehen die singulären Monumente isländischer Erzählkunst: die Sagas, Chroniken anonymer Autoren aus dem 13./14. Jahrhundert, Erinnerung an furchtlose Raufbolde, die Hrafn oder Markús hießen, Jörund und Jökull, Eirík und Eyjólf. Sie waren der Schrecken der zivilisierten Welt und, sofern sie mal auf der Insel weilten, auch der Schrecken ihrer Nachbarn.

Zur Messe erscheinen variierende Ausgaben der Sagas, schöne Einzelbände ...


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