Fechten am Tag - essen in der Nacht

US-amerikanische Fechterin Ibtihaj Muhammad will als muslimische Olympiateilnehmerin Geschichte schreiben

  • Dominik Kortus, SID
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ibtihaj Muhammad ist eine farbige praktizierende Muslimin - und auf dem besten Weg, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Der Ganzkörperanzug der Fechter kam ihr gerade recht.

Rot leuchtet ihr Pulli in der Trainingshalle, die drei Buchstaben USA prangen groß und unübersehbar weiß auf ihrer Brust. Eigentlich nichts Besonderes für eine amerikanische Fechterin, doch wenn Ibtihaj Muhammad ihre Maske abnimmt, wird klar, warum der 25-Jährigen in ihrem Heimatland derzeit besondere Aufmerksamkeit zuteilwird: Sie ist farbig, trägt ein Kopftuch und will als erste Muslimin in der Hidschab genannten Ganzkörperbedeckung für die USA an Olympischen Spielen teilnehmen.

Ihrer Vorbildfunktion ist sie sich voll bewusst. »Ich will beweisen, dass absolut nichts jemanden daran hindern sollte, seine Ziele zu erreichen. Weder Rasse, Religion noch Geschlecht«, sagt die in New Jersey geborene Säbelfechterin: »Die meisten Menschen, die sich eine Olympiafechterin vorstellen, erwarten sicher nicht jemanden wie mich. Zum Glück bin ich nicht wie die meisten Menschen.«

Ihr Weg zum Fechten beginnt durch Zufall. Als sie 13 ist, fährt ...


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