Kopf, nicht Hände hoch!

  • Wolfgang Frotscher
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Helgoland – fast jeder, der einmal dort war, ist begeistert von der Hochseeinsel in der Nordsee. Doch zunächst muss man vom sicheren Festland übers Meer, um das Eiland zu erreichen. An der Anreise jedoch scheiden sich die Geister. Für die einen ist sie ein unvergleichlich tolles Erlebnis und eine zu bewahrende Tradition, andere empfinden sie nicht nur als Zumutung sondern verfallen in Angst und Schrecken. Zwei nd-Mitarbeiter sind nach Helgoland gefahren – nur in einem sind sie sich einig: Die Insel selbst ist unbedingt einen Besuch wert.

Das Ausbooten vom Festland aus beobachtet.nd-
Das Ausbooten vom Festland aus beobachtet.nd-

Kopf hoch! Wie sonst soll man die Natur rund um die einzige Hochseeinsel Deutschlands mitbekommen. Will man das Eiland im Sommerhalbjahr mit all seinen weitreichenden Traditionen erklimmen, beginnt man vernünftigerweise mit Tradition Nummer Eins, dem Ausbooten. Die bei Ankunft der Seebäderschiffe bereitstehenden drei Meter breiten, zehn Meter langen und acht Tonnen schweren Börteboote gibt es seit fast zweihundert Jahren, sie sind aus dickem Eichenholz gefertigt und äußerst seetüchtig. Die Boote sind von Hause aus »tiefgelegt«, mit ihren 90 cm Tiefgang ist Kentern praktisch unmöglich. Diese - früher Schaluppen genannten und noch mit Segel ausgestatteten - Boote werden in Werften an der Nordseeküste gewartet und schippern auf hoher See dahin.

Wer zum ersten Mal und unwissend mit von der Partie ist, bekommt bei der Ankündigung des Ausbootens auf die kleinen »Nussschalen« vielleicht ein etwas kribbeliges Bauchgefühl. Die jeweils 40 bi...


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