Rückkehr aus der Wüste

Um Berlins designierten Polizeipräsidenten Udo Hansen ranken sich böse Geschichten

Einen konfliktfreien Amtsantritt wird Udo Hansen als Berliner Polizeipräsident nicht bekommen. LINKE, Grüne und CDU lehnen den Sozialdemokraten gleichermaßen ab. Der als Hardliner bekannte Hansen passt nicht recht ins Bild einer Bürgerpolizei, die in den letzten Jahren versuchte, ihr aggressives Image abzustreifen.

Es ist ein fast albernes Spiel mit verdeckten Karten. Am Montag wollte Nicola Rothermel-Paris, die Sprecherin des Innensenators Ehrhart Körting, nicht bekanntgeben, wer Berlins neuer Polizeipräsident wird. Dabei hat Körting bereits vergangene Woche einen Zwischenbericht über die Kandidatenfindung vorgelegt. Anschließend meldeten mehrere Zeitungen, dass die Wahl wohl auf Udo Hansen gefallen sei. Vorgestern folgte dann die Bekanntgabe des Senats, dass eine Entscheidung gefallen sei - allerdings wieder ohne einen Namen.

Ob beim Innensenator Sektkorken knallten, falls die Wahl auf Hansen gefallen ist, darf ohnehin bezweifelt werden. Denn die Personalie, um die der Berliner Senat seit Mai gestritten hatte, droht nun die Koalitionsverhandlungen mit der CDU zu belasten. Frank Henkel, der Verhandlungsführer der Christdemokraten, kündigte schon an, er sehe Hansen nur »auf Bewährung« im Amt.

Eine Posse ohne Ende

Das heißt wohl: Körting ...


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