Verfolgungsrennen in Bulgarien

Präsidentenwahl geht am kommenden Sonntag in die zweite Runde

  • Thomas Frahm, Sofia
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Am Sonntag waren die Bulgaren aufgerufen, einen neuen Staatspräsidenten, neue Bürgermeister und Gemeinderäte zu wählen. Knapp über 50 Prozent der Berechtigten nahmen die Chance wahr - deutlich mehr als bei vergangenen Wahlen dieser Art.

Rossen Plewneliew führt die höhere Wahlbeteiligung auf den »gewachsenen Bürgersinn der Bulgaren« zurück. Der Präsidentschaftskandidat der Regierungspartei »Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens« (GERB) muss die Wähler schon deshalb loben, weil er nach Auszählung von knapp 90 Prozent der Stimmen mit einem Anteil von 39,8 Prozent in Führung liegt. Sein stärkster Kontrahent, der von der Sozialistischen Partei Bulgariens (BSP) ins Rennen geschickte Iwailo Kalfin, kam auf 29,1 Prozent.

Kalfin hat damit enorm aufgeholt, denn nach der Fernsehdebatte der Kandidaten am vorletzten Sonnabend hatten seine Umfragewerte noch bei 20 Prozent gelegen. Einige Kommentatoren schreiben seine Gewinne der Tatsache zu, dass der populäre Schauspieler Stefan Danailow, von 2005 bis 2009 Kulturminister, im letzten Moment von den Sozialisten, deren Mitglied er im Gegensatz zu Kalfin ist, als Vizepräsident ins Rennen geschickt wurde.

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