Das Porzellan nach Erfurt

Kommentar von Jürgen Reents

Keine weitere Personaldiskussion: Das war die Vereinbarung der LINKEN vor ihrem Programmparteitag. Nun kam Tag eins nach Erfurt und in der Presse wurden weitgehend noch anonyme Stimmen zitiert, die Sahra Wagenknecht und Matthias Höhn als künftige Doppelspitze der Partei empfahlen. Zu den nicht anonymen Zuwortmeldern gehört der Thüringer Fraktionschef Bodo Ramelow. Er plädierte offen für Wagenknecht als neue Parteivorsitzende. Das drückte er zwar etwas umständlich aus, wünschte ihr »eine stärkere Rolle in der Partei«. Aber da sie bereits Vizevorsitzende ist, gibt es außer dem Vorsitz schließlich keine »stärkere« Parteifunktion. Höhn dagegen sieht er als seinen »Favoriten« als Bundesgeschäftsführer. Ein Schelm, wer zu ahnen meint, warum Ramelow einen von ihm präferierten Ko-Parteichef neben Wagenknecht nicht nennt.

Andere haben die Personaldebatte über einen Umweg wieder aufgenommen. Sie raten öffentlich, den für Juni 2012 vorgesehen...


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