Keine Angst vor den Piraten!

Wie der rote Dampfer das Totenkopfschiff überholen kann

Auch in der Linkspartei grassiert die Angst vor den Piraten: Teile des rebellischen Wählerlagers drohen abzuwandern in Richtung der neuen, als moderner empfundenen Partei. Was tun? Die LINKE sollte ihre ureigenen Inhalte (immerhin hat sie welche!) einem Update unterziehen, sie im politischen Alltag neu konkretisieren und sich so zur sozialistischen Partei auf Höhe der Zeit transformieren.

Die Umfragen verheißen wenig Erfreuliches: Auf Bundesebene dümpelt die LINKE gerade zwischen 6 und 8 Prozent herum, was zweifelsohne nicht nur, aber eben auch an der neuen Konkurrenz namens Piratenpartei liegt. Der wird zumindest derzeit ein Wählerzuspruch von bis zu 10 Prozent prognostiziert – einigermaßen erstaunlich, da die Piraten in vielen wichtigen Politikfeldern durch einen völligen Mangel an Content glänzen. Und dieses Manko nicht einmal beschweigen.

Derweil brüstet sich Gregor Gysi auf dem Programmparteitag der LINKEN damit, seine Bankgeschäfte am Computer zu erledigen. »Was, am Computer?!« – Ende der 1980er-Jahre hätte das gewiss noch manchen schwer beeindruckt...

Nicht umsonst beklagt Lothar Bisky das »Druckerschwärze-Erbe« der Linken. Und selbst das wohl ambitionierteste netzpolitische Papier aus Reihen der Linkspartei bleibt im alltäglichen Klein-Klein stecken: »It's the internet, stupid«, verfasst von Bodo Ramelow, Petra ...




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