Güterverkehr ohne Netzstrategie

VCD kritisiert fehlenden Infrastruktur-Ausbau

Der Güterverkehr wächst, doch die Deutsche Bahn ist nur schlecht darauf vorbereitet, kritisiert der Verkehrsclub Deutschland (VCE) auf einer Fachtagung zur Entwicklung und Finanzierung der Infrastruktur für den Schienengüterverkehr in Berlin.

Von Fachleuten wird vorausgesagt, dass der Güterverkehr stetig zunimmt, davon auf den Schienen bis 2025 um 65 Prozent. Die Eisenbahnen fahren dann 25 Prozent aller Güter, bisher sind es 17 Prozent. Doch die Infrastruktur, also die Bahnanlagen und die Leit- und Sicherungstechnik entsprechen diesem Zuwachs nicht. Zudem hinkt die Bahn in der Instandhaltung hinterher.

Das behauptete Michael Ziesak, der Bundesvorsitzende des Verkehrsclubs Deutschland, auf der VCE-Fachtagung. Er kritisierte, dass von 2001 bis 2008, das sind bei der Deutschen Bahn jene Jahre ihrer extensiven Ausrichtung auf den Börsengang, 70 Prozent der Gleisanschlüsse und jede zweite Weiche abgebaut worden sind. Das Netz ist um 17,4 Prozent geschrumpft. Dadurch könne auf Betriebsstörungen kaum flexibel reagiert werden.

Genauso kritisch sah das Thomas Rössler, Gesellschafter einer Hamburger Transportberatungs-Firma. Er stell...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.