Filetstücke und Luxussanierungen

In Bayern ist die Zukunft von 33 000 Wohnungen der Landesbank unklar

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Auf Druck der EU-Kommission soll sich die BayernLB von 33 000 Wohnungen in Bayern trennen. Zehntausende Mieter müssten sich dann auf einen neuen Wohnungsbesitzer einstellen, Mieterhöhungen und Luxussanierungen werden befürchtet.

Sofie S. ist einmal umgezogen in ihrem Leben. Das war 1964. Vom Münchner Arbeiterviertel Giesing hinaus in das Neubauviertel Hasenbergl. Dort wohnt die 86-Jährige auch heute noch in ihrer ehemaligen Sozialwohnung. Die Wohnung gehört der Wohnungsbaugesellschaft GBW, die bayernweit 33 000 Wohnungen verwaltet.

In den sozialen Leitlinien des Unternehmens steht: »Mieter über 60 Jahre genießen unseren besonderen Schutz.« Damit könnte es freilich bald vorbei sein. Denn die GBW gehört zu 92 Prozent der bayerischen Landesbank und die soll sich wegen ihres Milliardendebakels vom Immobilienbesitz trennen. Läuft es richtig schlecht, dann zahlen neben dem Steuerzahler auch 85 000 Mieter die Zeche für den Finanzgau der Landesbank.

Hehre Leitlinien

Wie Schokoriegel haben einst die Planer die Häuserblocks am Hasenbergl hingestellt, mit viel Grün und Licht und Luft dazwischen. Es war die Zeit des sozialen Wohnungsbaus, als mit öffentlichen Gelde...


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