Am Boden statt in der Luft

Nach Wiederaufnahme des Betriebs bei der australischen Airline Qantas ist der Konflikt ungelöst

  • Thomas Berger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Anderthalb Tage herrschte Chaos bei Qantas: In einer bislang beispiellosen Aktion blieben sämtliche Maschinen der nationalen australischen Fluggesellschaft am Boden. Inzwischen wird wieder geflogen, doch die Streitpunkte sind längst nicht ausgeräumt.

Für knapp 70 000 Passagiere, vornehmlich solche auf dem Heimflug ins Ausland, war es der blanke Horror: »Cancelled« prangte auf den Anzeigetafeln hinter ihren Flugnummern. Teilweise waren weitere Informationen zunächst nicht zu erhalten. Selbst wer Glück hatte und zügig ein Hotelzimmer zur Überbrückung erhielt, war zumindest genervt von den Unannehmlichkeiten. Andere Passagiere wollen juristische Schritte prüfen. Schließlich handelte es sich nicht um höhere Gewalt durch widrige Witterung, sondern um eine Entscheidung der Konzernführung, die Vorstandschef Alan Joyce am Sonnabend bekanntgegeben hatte. Mit der vorübergehenden Stilllegung des nationalen und internationalen Betriebes reagierte die Chefetage auf die Zuspitzung des Konfliktes mit der Belegschaft über geplante Umstrukturierungen, die zum Abbau von mindestens 1000 Stellen führen dürften.

Die Fluggesellschaft fliegt mit 156 Maschinen 77 Ziele in 17 Ländern an, hinzu kommt da...


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