Wer spielt mit beim Doppelpass?

Auf Initiative der SPD soll der Optionszwang bei der Staatsbürgerschaft abgeschafft werden

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Wieder einmal wird in Deutschland über die doppelte Staatsbürgerschaft gestritten. Die SPD will den Optionszwang für junge Menschen, die sich zwischen dem deutschen Pass und der Staatsangehörigkeit der Eltern entscheiden müssen, aufheben. Widerstand kommt aus der Union.

Zeichnung: Christiane Pfohlmann
Zeichnung: Christiane Pfohlmann
In der kommenden Woche wird der Bundestag voraussichtlich am Donnerstag über einen Gesetzentwurf der SPD-Fraktion abstimmen, in dem der Optionszwang für Nachkommen von Migranten, sich zwischen 18 und 23 Jahren für eine Nationalität zu entscheiden, abgeschafft werden soll. Der Weg für die doppelte Staatsbürgerschaft wäre damit auch für Nicht-EU-Bürger in Deutschland, also vor allem für Kinder türkischer Einwanderer, frei.

Die SPD-Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz erklärte: »Man muss Jugendlichen helfen, die sich in einem inneren Konflikt befinden.« Mit dem Wegfall des Optionszwanges könne auch verhindert werden, dass immer mehr gut ausgebildete junge Menschen Deutschland verlassen, um in der Türkei eine Arbeit zu suchen. Wegen des drohenden Fachkräftemangels, vor dem gebetsmühlenartig auch Union und FDP warnen, meint die SPD-Politikerin, dass bei Schwarz-Gelb ein Umdenken bei der doppelten Staatsbürgerschaft möglich sei. Unions-Politi...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.