Korridor mit Kriegsschatten

Die Akademie der Künste präsentiert Videokunst des Polen Miroslaw Balka

  • Daniela Fuchs-Frotscher
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Miroslaw Balka ist zur Zeit mit skulpturalen Arbeiten und Videokunst in Berlin gut vertreten. In der laufenden Ausstellung »Tür an Tür - Polen-Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte« im Gropiusbau präsentiert sich der 1958 in Otwock bei Warschau geborene Künstler u.a. mit seiner eigenwilligen Darstellung des heiligen Adalbert und der DVD-Produktion »Treblinka«. Damit sind schon zwei wichtige Themen seines Schaffens benannt: Seine eigene katholische Erziehung und das kollektive Gedächtnis an den Holocaust, das für ihn als Nachgeborenen kein ausschließliches Thema der Vergangenheit ist. Er sieht sich als Künstler in der Verantwortung, sich nicht nur mit der Judenvernichtung durch die Nationalsozialisten, sondern auch mit Erscheinungen von lokalem Antisemitismus in Polen zu beschäftigen.

Die Akademie der Künste am Pariser Platz, deren Mitglied Balka seit 2010 ist, zeigt unter dem Titel »Fragment« neun Videoproduktionen aus dem l...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.