Erst in 60 Jahren eine grüne Wiese

Der Abriss des AKW Rheinsberg dauert länger

Der Abriss von Atomkraftwerken ist ein aufwendiges Unterfangen. Er dauert viel länger und kostet deutlich mehr Geld als ursprünglich gedacht. Für das frühere DDR-Atomkraftwerk Rheinsberg nannte die Bundesregierung jetzt erstmals konkrete Zahlen. Demnach wird der Abriss des kleinen Kraftwerks noch mindestens 60 Jahre dauern.

Viele Ostdeutsche Bürger kannten das AKW Rheinsberg zumindest vom Sehen. Die Blockwarte des Reaktors zierte die Rückseite des Zehn-Mark-Scheins der DDR. Rheinsberg war das erste kommerziell genutzte Atomkraftwerk des Landes.

Es wurde ab 1960 auf einer Landenge zwischen dem Nehmitzsee und dem Großen Stechlinsee (Brandenburg) errichtet und ging 1966 in Betrieb. Der Reaktor sowjetischen Typs bracht es grade mal auf eine elektrische Bruttoleistung von 70 Megawatt. 1990 wurde Rheinsberg wegen erheblicher Sicherheitsbedenken im Zuge des Einigungsvertrages stillgelegt. Die reguläre Abschaltung war für 1992 geplant.

Der Rückbau, wie der Abriss im Jargon der Kraftwerker heißt, begann 1995. Beauftragt damit wurden die Energiewerke Nord (EWN). Das Unternehmen gehört zu 100 Prozent dem Bund. Es wickelt derzeit auch das AKW Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) ab und betreibt das am dortigen Standort errichtete Atommüll-Zwischenlager Nord. Im Früh...


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