Gedenken an Pogrome

  • Lesedauer: 1 Min.

(epd). Mit mehreren Veranstaltungen wird morgen an die Judenpogrome der Nationalsozialisten vor 73 Jahren erinnert. Die Jüdische Gemeinde lädt zum Gedenken in ihr Gemeindehaus in die Fasanenstraße ein (18 Uhr). Erwartet wird auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). In der Sophienkirche in Mitte ist ein Pogromnachtgedenken mit Textlesungen und Musik (19.30 Uhr) geplant. Der Verein zur Erhaltung der ehemaligen Synagoge Steglitz lädt zu einem Gedenken an der »Spiegelwand« auf den Hermann-Ehlers-Platz ein (15.30 Uhr). Auf der Spiegelwand sind die Namen, Geburtsdaten und Anschriften jüdischen Deportierten aus ganz Berlin eingraviert.

Am Mahnmal Levetzowstraße in Moabit lädt die Vereinigung der Verfolgten des Naziregime zu einer Kundgebung gegen Antisemitismus, Rassismus, und Neonazismus ein. Dazu wird auch eine Zeitzeugin sprechen, die als jüdisches Kind versteckt den Holocaust in Frankreich und der Schweiz überlebt hat (17 Uhr). Anschließend ist ein Demonstrationszug zum Mahnmal an der Putlitzbrücke geplant. Das Deutsche Historische Museum (DHM) lädt am 9. November 2011 zum kostenfreien Besuch seiner ständigen Ausstellung im Zeughaus und zu speziellen Sonderführungen ein.

Unter dem Motto »War das gestern oder heute?« erinnert der DGB am Freitag im Gewerkschaftshaus am Wittenbergplatz an die Pogrome (17 Uhr). Erwartet werden der Holocaust-Überlebende und Buchautor Noah Klieger und der Liedermacher Jörg Erb.

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.