55 Milliarden Kubikmeter Geschäft

Die Bundeskanzlerin und der russische Staatspräsident eröffnen heute in Lubmin die Ostsee-Pipeline

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Der erste Strang der Ostsee-Pipeline ist planmäßig fertig geworden, der zweite soll nächstes Jahr folgen - und laut Betreiber ist das Gas schon verkauft. Die Region aber profitiert bisher wenig von dem Großvorhaben.

Blick durch eine Gasröhre, die am Lubminer Hafen ausgestellt ist. Heute darf aber nur die Küstenwache der Prominenz beim Feiern zuschauen.
Blick durch eine Gasröhre, die am Lubminer Hafen ausgestellt ist. Heute darf aber nur die Küstenwache der Prominenz beim Feiern zuschauen.

Wenn in Mecklenburg-Vorpommern von Lubmin die Rede war, besonders im Zusammenhang mit Energie, ging es zuletzt stets um Kampf. Bis der dänische Staatskonzern Dong im Dezember 2009 aufgab, zogen Bürgerinitiativen, Linkspartei und Grüne gegen den Plan zu Felde, auf dem Areal des früheren Kernkraftwerks einen großen Meiler zu errichten, in dem Steinkohle aus Australien verstromt werden sollte.

Nur ein Jahr später schaffte es der schöne Ort bei Greifswald sogar in die internationale Presse, als Atomkraftgegner zum Protest gegen die Einlagerung westdeutschen Atommülls im »Zwischenlager Nord« trotz eisigen Winterwetters die Gleise nach Lubmin blockierten. Tausende Polizisten schützen damals den Castor-Zug, rund um Greifswald herrschte der Ausnahmezustand.

Diesmal ist alles anders: Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Russlands Präsident Dmitri Medwedjew heute im Beisein weiterer Politprominenz aus Europa an der Anlandest...


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