Staatsjagd abgeblasen

Niedersachsens Umweltminister muss auf Abschied mit großem Halali verzichten

  • Reimar Paul, Göttingen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach massiven Drohungen ist eine umstrittene Jagd mit Politikern im Nationalpark Harz abgeblasen worden. Die angeblich notwendige Wildtierregulierung soll nun ohne Minister und Abgeordnete stattfinden.

Das hatte sich der niedersächsische Umweltminister und designierte Pensionär Hans-Heinrich Sander so schön ausgedacht. Nach einer Treibjagd auf Rehe, Hirsche und Wildschweine mit Landtagsabgeordneten und anderen ausgewählten Gästen im niedersächsischen Teil des Nationalparks Harz wollte der FDP-Politiker seinen offiziellen Abschied aus der Politik inszenieren. Sander selbst, der nicht jagt, wollte dann nach der eigentlichen Pirsch zum gemütlichen Beisammensein dazustoßen. Doch das für Montag geplante Halali fiel aus, die Parkverwaltung sagte die Veranstaltung wegen Sicherheitsbedenken kurzfristig ab.

Der Nachbar mosert

Nationalpark-Chef Andreas Pusch begründete die Absage mit Drohungen. Am vergangenen Wochenende seien Aufkleber, die den Kopf von Sander und eine aufgemalte Blutspur zeigen, an einer Försterei bei Bad Harzburg angebracht worden. Die Aufkleber trugen die Aufschrift: »Na, dann viel Spaß bei der Jagd, Herr Sander!« Auch ...


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