Aufrichtiges Nachdenken
(ND). Mit einer symbolischen Aktion erinnerte der jüdische Studentenverband »Studentim« gestern an die Opfer der antisemitischen Pogrome der Nazis am 9. November 1938. Auf dem Kurfürstendamm beteiligten sich Studenten an der Reinigung der »Stolpersteine«, die auf den Bürgersteigen an die letzten Wohnorte von NS-Opfern erinnern. Auch mit Kranzniederlegungen und Gedenkveranstaltungen gedachte Berlin der Opfer. »Vor aller Augen wurden Juden gedemütigt, Geschäfte von Juden zerstört, jüdische Friedhöfe geschändet«, erklärte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Tausende Menschen seien in die Konzentrationslager deportiert, viele dort ermordet worden. Der Tag bleibe bis heute ein Symbol der Barbarei. Wowereit rief dazu auf, »das aufrichtige Nachdenken mit den nachwachsenden Generationen zu teilen«. Bei einer Kundgebung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes am Mahnmal Levetzowstraße sprach eine Zeitzeugin, die als jüdisches Kind versteckt wurde und den Holocaust überlebte. Am Abend wollte die Jüdische Gemeinde Berlin mit Wowereit und der Gemeindevorsitzenden Lala Süsskind der Opfer der Pogromnacht gedenken.
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