Qualzucht und Turbomast

Internationale Tagung in Berlin kritisiert Auswirkungen der Massentierhaltung auf Umwelt und Verbraucher

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Fleischkonsum und -produktion geraten immer häufiger in die Kritik. Ein Bündnis von Entwicklungshilfe-, Naturschutz- und Agrarorganisationen lud Anfang der Woche zur internationalen Tagung »Fleisch in Massen - Fleisch in Maßen« nach Berlin ein.

Die Missstände in der industriellen Fleischproduktion haben dramatische Auswirkungen nicht nur für die Tiere selbst, sondern auch auf Umwelt und Konsumenten. Diese Debatte wird inzwischen nicht mehr nur von radikalen Tierschützern geführt, sie ist durch viele Skandale in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Dennoch produzieren bundesweit nur 175 Landwirte nach den Neuland-Richtlinien für artgerechte Tierhaltung, insgesamt stagniert die ökologische Fleischerzeugung.

Gleichzeitig versuchen die großen Mastbetriebe - insbesondere bei Geflügel -, international die »Kostenführerschaft« zu erreichen. In der Folge werden immer größere Anlagen errichtet und es kommen eigentlich verbotene Antibiotika zum Einsatz, da die Riesenbestände sonst selbst in ihrer kurzen Lebenszeit nicht halbwegs gesund gehalten werden können.

»Qualzucht und Turbomast« nennt es die Fernsehköchin Sarah Wiener, die gerne Fleisch schmackhaft zubereiten will, der F...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.