Trauer. Mit Sekt, Fußball und Diamanten

Bestattungsrituale im Übergang – was sie über unsere Gesellschaft verraten

Die Konfrontation mit dem Tod bringt manchmal Skurriles hervor. Schmuckstücke zum Beispiel, gefertigt aus den Überresten von Verstorbenen. Die können heute zu Diamanten gepresst werden. Man braucht dazu einige Hundert Gramm Asche und etwas Geduld, denn der Vorgang dauert bis zu vier Monate. Danach kann man den geliebten Menschen buchstäblich immer bei sich tragen. Mindestens 3000 Euro kostet das. Romantisch oder obszön?

Über die neuen Trauerformen ließe sich vortrefflich streiten. Aber interessant ist nicht ihre Beurteilung, sondern die Frage, was sie über uns erzählen. Das Antlitz einer Kultur zeigt sich nicht zuletzt im Umgang der Menschen mit dem Tod und Rituale sind die Brille, die das Gesicht schärfer erkennen lässt. Wie also haben sich Beerdigungen verändert? Und warum?

Die Verbraucherinitiative für Bestattungskultur, Aeternitas, hat jüngst eine Studie über Bestattungen im 21. Jahrhundert herausgebracht. Darin wird das Ende...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.