Endlagerfrage neu beleuchtet

Standortsuche für Atommüllendlager beginnt von vorne / Gorleben wird weiter erkundet und ausgebaut

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) sprach gestern nach einem Treffen mit Vertretern der Bundesländer in Berlin von einem Neustart in der Endlagersuche. Doch den Salzstock Gorleben will er weiter ausbauen lassen.

Es sollte ein starkes Signal aller Bundesländer werden. Nach dem vermeintlichen Ausstieg aus der Atomenergie wollte Umweltminister Röttgen jetzt die Endlagerfrage anpacken. Letztlich folgten nur zwei Ministerpräsidenten seiner Einladung zum Entsorgungsgipfel, die restlichen Bundesländer schickten Vertreter.

Im Ergebnis soll es eine neue Arbeitsgruppe geben, um bis zum Sommer 2012 ein Endlagersuchgesetz vorzulegen. Ursprünglich war ein Entwurf bereits in diesem Herbst geplant gewesen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der neben seinem Kollegen David McAllister aus Niedersachsen an dem Treffen teilnahm, sprach dennoch von einer einmaligen Chance für einen Endlagerkonsens. Kretschmann hatte vorgeschlagen, bundesweit bis zu vier weitere Standorte zu prüfen und 2020/2021 zwischen den zwei besten Optionen das Endlager auszuwählen. »Schuldfragen sind nicht produktiv«, sagte er mit Blick auf Fehler der Ver...


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