Déjà-vu in Damaskus

Arabische Liga setzt Syriens Mitgliedschaft aus - wie zuvor bei Libyen

  • Karin Leukefeld, Damaskus
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»Der erste Schritt ist getan, um das Libyenszenario zu wiederholen« - so lautete die Schlagzeile im arabischen Onlineportal Middle East Online, nachdem die Arabische Liga am Sonnabend die Mitgliedschaft Syriens in dem Gremium ausgesetzt hatte.

Die syrische Delegation soll bei der Arabischen Liga in Kairo von allen Gesprächen, Diskussionen und Aktivitäten ausgeschlossen werden. Arabische Staaten sollen wirtschaftliche und politische Sanktionen gegen Syrien verhängen und darüber nachdenken, ihre Botschafter aus Damaskus abzuziehen. Zum Schutz der Zivilbevölkerung sollen arabische und UN-Organisationen nach Syrien reisen, »um das Blutvergießen zu stoppen«; die syrische Armee wurde aufgefordert, »nicht weiter auf Zivilisten zu schießen«. Die Strafmaßnahmen gegen Syrien wurden in Kairo verkündet, der syrischen Regierung wurde ein Ultimatum bis zum 16. November eingeräumt. Sollte sie diese Frist nicht nutzen, würden die Maßnahmen in Kraft treten und weitere überlegt, hieß es. Innerhalb von drei Tagen will sich die Liga mit syrischen Oppositionsgruppen treffen, um sich mit diesen auf »eine gemeinsame Vorstellung über eine zukünftige Übergangsphase in Syrien zu einigen«.

Die En...


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