Jugend gegen Anonymität

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(epd). Nach dem Todesfall eines nahestehenden Menschen besucht einer Umfrage zufolge etwa die Hälfte der Angehörigen mindestens ein Jahr, um den Verlust zu verkraften. Nach einer in Berlin vorgestellten Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag eines Bestattungsunternehmens stehen zur Bewältigung der Trauer bei den Deutschen klassische Rituale wie Trauerfeier an erster Stelle.

64 Prozent der insgesamt 1033 Befragten und 69 Prozent der 18- bis 29-Jährigen hätten angegeben, dass für sie eine Trauerfeier wichtig war. Bei etwa zwei Drittel der Befragten handelte es sich dabei um kirchliche Bestattungsfeiern.

Nach der Studie befürwortet nur eine Minderheit von sechs Prozent eine anonyme Bestattung. Im Osten Deutschlands sei der Anteil mit 23 Prozent allerdings wesentlich höher. 47 Prozent der Bundesbürger wünschten sich eine klassische Grabstätte, auf der der Name des Verstorbenen steht. 13 Prozent sprechen sich für alternative Formen wie See- oder Waldbestattung aus. Überraschend sei, dass vor allem die 18- bis 29-Jährigen eine anonyme Bestattung ablehnen. Sie würden auch die Grabpflege weniger als Last begreifen als die ältere Generation.

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