Der Herr der Instrumente

Dokumentarfilm zeigt ein nicht typisches Hartz-Schicksal - das von Peter Hartz

»Hätte ich Leutheusser-Schnarrenberger geheißen, wäre mir das Schicksal erspart geblieben.« Gleich am Anfang fällt der Satz von Peter Hartz. Ja, denkt der Zuschauer, das ironische Lächeln des Erfinders der Hartz-Gesetze vor Augen, da hat er wohl recht. Der Name der Bundesjustizministerin wäre nicht so leicht zur Marke der Arbeitsmarktgesetze geworden, mit denen der einstige Topmanager sofort identifiziert wird. Und dann? Dann wäre der Mann an der Pferdekoppel heute weniger gebeutelt, weniger gezeichnet, weniger verantwortlich?

Die Dokumentation von Lutz Hachmeister, die die ARD am späten Montagabend ausstrahlte, zeigt Peter Hartz ein paar Jahre nach seinem Sturz aus großer politischer Höhe. Der einstige Chef der Kommission »Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt«, die Bundeskanzler Gerhard Schröder ins Leben gerufen hatte, war über die Korruptionsaffäre des Konzernbetriebsrats von VW, über Sonderzuwendungen und Sexreisen gestürzt...


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