Leere Kanzeln

Evangelische Kirchen zwischen Stellenabbau und Pfarrermangel

Die evangelischen Kirchen in Deutschland reagieren auf Mitgliederschwund und demografischen Wandel - mit Reduzierung der Pfarrstellen. Zugleich ist bereits jetzt ein Nachwuchsproblem unübersehbar.

Frankfurt am Main (epd/nd). Die württembergische Landeskirche will die Zahl ihrer Pfarrstellen bis zum Jahr 2018 um 100 auf knapp 1700 Stellen reduzieren, sagte die Vorsitzende des Finanzausschusses der Synode, Inge Schneider, am Donnerstag in Stuttgart. Die westfälische Landeskirche plant sogar, die Zahl der Pfarrer von derzeit 1875 auf 800 bis 900 im Jahr 2030 zu halbieren.

In Westfalen werden zwischen 2020 und 2030 mehr als 1200 der gegenwärtig 1875 Theologen in den Ruhestand gehen. Wenn nicht schon jetzt genügend junge Leute nachrücken, droht in einigen Jahren ein Pfarrermangel. Die Kirche verständigte sich daher bei ihrer Landessynode darauf, noch bis Ende 2015 eine Vorruhestandsregelung zu ermöglichen. Pfarrer können danach ab einem Alter von 58 Jahren vorzeitig in den Ruhestand gehen, müssen aber Abschläge bei den Pensionszahlungen hinnehmen. Ziel der Regelung ist, dass mehr Pfarrstellen für den Nachwuchs frei werden.

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