UBS-Händler vor dem Strafgerichtshof

In London geht das Verfahren gegen Kweku Adoboli in die wichtige Phase / Großbank schrumpft ihre Investmentsparte

Erneut soll ein Strafprozess die Frage klären, wie es sein kann, dass ein einzelner Investmentbanker einen zehnstelligen Betrag verzockt.

Für den seit zwei Monaten in Untersuchungshaft sitzenden UBS-Händler Kweku Adoboli wird es heute ernst. Erstmals muss er vor dem Southwark Crown Court zu einer Anhörung erscheinen. An den Strafgerichtshof, der nur schwere Verbrechen verhandelt, war das Verfahren von einer unteren Instanz im Oktober verwiesen worden. Die Anklage lautet auf Bilanzfälschung und Betrug.

Mitte September hatte die Schweizer Großbank bekanntgegeben, dass der Händler der in London ansässigen Investmentsparte durch unautorisierte Geschäfte Verluste von 1,7 Milliarden Euro verursacht habe. Die UBS, die sich gerade erst von der Finanzkrise erholt hatte, schlitterte erneut tief in die roten Zahlen, Vorstandschef Oswald Grübel trat wenige Tage nach Bekanntwerden des Falls zurück.

Das Gericht muss klären, ob Adoboli allein verantwortlich war oder ob er Rückendeckung seiner Chefs oder Komplizen hatte. Im Prinzip ähnelt der Fall denen anderer Bankenhändler. Im O...


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