Sophiatown lebt wieder

Auf Spurensuche im »Harlem Südafrikas«

  • Hans-Georg Schleicher
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Lebendige und durchmischte Viertel der Städte Südafrikas wurden während der Apartheid zerstört - wie Sophiatown in Johannesburg. Heute wohnen dort auch wieder Schwarze und die Erinnerung an den Widerstand lebt fort.

Wandbilder lassen das Sophiatown aus den 50ern wieder aufleben.
Wandbilder lassen das Sophiatown aus den 50ern wieder aufleben.

Nichts unterscheidet das Viertel von ähnlichen Wohngebieten, die ehemals der weißen Mittelklasse Südafrikas vorbehalten waren: kleine Grundstücke mit Gärten und Häusern, einzelne Apartmenthäuser. Mittlerweile leben hier auch Schwarze. Die Straßen sind weit, der Verkehr ist spärlich. Auffallend ist die Lage auf einem der vielen Hügel Johannesburgs. Seitenstraßen führen talwärts und geben den Blick frei auf die Stadt. Es ist ruhig hier am späten Nachmittag, auch während sich rundum in der größten Metropole Südafrikas der Verkehr staut. Das war nicht immer so. Sophiatown bestimmte einst den Pulsschlag des schwarzen Südafrikas mit - bis Bulldozer dem ein Ende setzten.

Das Township stand für Toleranz

Das Viertel ist die Wiege einer in der Auseinandersetzung mit der Apartheid gewachsenen städtischen schwarzen Kultur, insbesondere in Südafrikas Musikszene. Sophiatown, in Musicals, Liedern, Filmen und Romanen verewigt, galt als »Harlem ...


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