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»Wir werden anders leben«

Ingrid Bachér erzählt von der Zerstörung einer Landschaft

In einem kleinen Dorf im Rheinland, in der Nähe von Erkelenz und Mönchengladbach, erhält eine Frau 2010 den Anruf eines Justizangestellten: Das Verfahren sei eröffnet, ihren Bruder 18 Jahre nach dessen spurlosem Verschwinden für tot zu erklären. Die Frau weiß es besser, kennt die Wahrheit, die sie als Erzählerin dieses Romans vor den Augen des Lesers aufrollt. – Ihr älterer Bruder Simon ist eines natürlichen Todes gestorben – Herzinfarkt –, aber er ist gestorben an Wut, Verzweiflung, Resignation, einer abgrundtiefen Hoffnungslosigkeit, in die ihn die gewaltige Krake der Braunkohlebagger im Abraumgebiet Garzweiler I getrieben hat.

Ingrid Bachér berichtet in ihrem engagierten Roman. Sie hat darin gewiss eine Vielzahl an Dokumenten und Quellenzeugnissen verarbeitet, sodass man ihr Buch mit Recht in die Tradition einer dokumentarischen, faktengesättigten Literatur einordnen kann. Es geht um die Zerstörung einer Landschaft, die über Jahr...


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