Rasterblicke aufs Alltägliche
Eine Ausstellung in Hannover zeigt dokumentarische Fotografie von den Sechzigern bis heute
Herausfordernd prangt das Ausrufezeichen hinter dem Ausstellungstitel. Mit stolz geschwellter Brust verkündet es: »Photographie calling!« Die Überblicksschau im Sprengel Museum Hannover zeigt Strömungen dokumentarischer Fotografie in Amerika und Europa seit den Sechziger Jahren. Die Selbstsicherheit ist berechtigt, die Künstlerliste mit den 31 Namen liest sich wie ein Who-is-Who der jüngeren Fotografiegeschichte: Diane Arbus, Lee Friedlander, William Eggleston, Thomas Demand, Wolfgang Tillmans, um nur einige zu nennen.
Es dauerte lange, bis die Fotografie ihren Status als Kunstform errungen hatte, galt sie doch zunächst als schlichte Wiedergabe dessen, was sich vor der Linse befand. Dass auch das Dokumentarische ein dehnbarer Begriff ist, der die unterschiedlichsten künstlerischen Ansätze vereint, zeigt die Schau auf 2000 Quadratmetern.
Da sind Rineke Dijkstras intime Bilder von Müttern mit ihren Säuglingen kurz nach der Geburt...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.