Neue Bürger braucht die Stadt

Hamburger SPD-Senat bietet 137 000 Migranten deutsche Pässe an

  • Folke Havekost, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Hamburg, wo seit der Bürgerschaftswahl im Februar 2011 die SPD allein regiert, hat der Senat eine weitreichende Einbürgerungsinitiative gestartet. Sie soll bis ins Jahr 2014 dauern.

Kurz vor Weihnachten verschickt die Freie und Hansestadt Hamburg eifrig Post. Ab dem 8. Dezember erhalten 137 000 Einwohner ohne deutschen Pass ein Schreiben vom Ersten Bürgermeister Olaf Scholz, in dem der SPD-Politiker sie zur Einbürgerung auffordert. »Nach einer Einbürgerung würden Sie nicht nur Steuern zahlen wie bisher«, preist der Bürgermeister den Pass an: »Sie könnten dann auch mitbestimmen, wie der Staat Ihr Geld ausgeben soll.«

Die Stadt an der Elbe, die seit Jahrhunderten Zulauf aus allen Himmelsrichtungen bekommt, führt damit die größte Einbürgerungsinitiative Deutschlands durch. Und sie ergänzt das bürgermeisterliche Anschreiben durch flankierende Maßnahmen. Auch an Hamburger Schulen soll ab der 9. Klasse verstärkt für Einbürgerung geworben werden.

10 bis 20 Prozent

Schulsenator Ties Rabe hat dazu Unterrichtsmaterialien erstellen lassen. Der Erste Bürgermeister wäre mit einer Quote von 10 bis 20 Prozent Neubürgern ...


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