Brauner Sumpf? Mitnichten!

In Jena setzten 50.000 Menschen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus

Udo Lindenberg, Peter Maffay und Clueso gehören zu den Musikern, die bei der „Rock'n Roll Arena in Jena“ spielten. Die Stadt, aus der das Nazi-Trio stammt, zeigte mit dem größten Konzert ihrer Geschichte Gesicht gegen rechte Gewalt.

Über der Stadt schwebt ein riesiges Ausrufezeichen. Im Zentrum von Jena leuchtet es gelb in der Dunkelheit. Ein Zeichen, das zu dem Abend passt. Es sind die erhellten Fenster des Intershop-Towers, einem runden Hochhaus und Wahrzeichen der Stadt, die das Symbol in den Himmel malen. Es soll nicht zu übersehen sein, dass an diesem Freitagabend etwas wichtiges gezeigt wird. Zu überhören ist es auch nicht. Aus dem Stadtpark wummern dumpfe Bässe, dazwischen ruft Udo Lindenberg: „Für eine bunte Republik Deutschland!“

Es ist das Motto der Aktion „Rock'n Roll Arena in Jena“. 50.000 Menschen sind gekommen, um sich gegen rechte Gewalt auszusprechen. Und um den kostenlosen Konzerten zu lauschen, von Alt-Rockern wie Udo Lindenberg, Peter Maffay, Silly, aber auch dem erfolgreichen Jungmusiker Clueso. In der 100.000-Einwohner-Stadt hat es einen solchen Auflauf noch nicht gegeben. Entsprechend euphorisch sind die Redner auf der Bühne...


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