Jede Menge »heiße Luft«

Beim UN-Klimagipfel beginnt die Schlussphase - und das Feilschen um Details

  • Nick Reimer, Durban
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Bei den Verhandlungen auf der UN-Klimakonferenz in Durban sieht es nun doch nach einer Zukunft für das Kyoto-Protokoll aus. »Es geht nicht mehr um die Frage, ob es eine zweite Verpflichtungsperiode geben wird, sondern wie diese zweite ausgestaltet wird«, erklärte UN-Klimasekretariatschefin Christiana Figueres. Ein Knackpunkt ist das Thema »heiße Luft«.

Wird doch noch alles gut beim Klimaschutz? »Das hängt von den Detailfragen ab«, meint Karsten Sach, Leiter der deutschen Delegation und Unterabteilungsleiter im Bundesumweltministerium. Die EU hatte politische Bedingungen für eine zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls gestellt. Aber es gibt auch fachliche Knackpunkte. Zum Beispiel das Thema »heiße Luft«: »Wenn wir die gesamte ›heiße Luft‹ aus der ersten Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls in die zweite übertragen, dann steigen die Emissionen - statt zu sinken«, so Sach.

Hört sich komplizierter an als es ist: Es gibt Industrieländer, die bei der Senkung der Treibhausgasemissionen vorbildlich sind: vor allem die ehemaligen sozialistischen Staaten, was jedoch auf den Zusammenbruch ihrer Wirtschaft zurückzuführen ist. Russland verursacht heute 35 Prozent weniger Klimagift als 1990, die Ukraine sogar 53 Prozent. Da beide Staaten nach dem Kyoto-Protokoll verpflichtet si...


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