Man tappt im Dunkeln

»Der Flop« nach Lem im Ballhaus Ost

Gut ist, Werke von Stanislaw Lem zu kennen, wenn man die neue Inszenierung »Der Flop« nach seinem gleichnamigen Roman von 1982 im Ballhaus Ost besucht. Der Idealfall ist, diesen Autor zu lieben. In der DDR kannte jedes Kind den Film »Der schweigende Stern«, den die DEFA nach seinem Roman »Planet des Todes« drehte. Der Film überquerte die deutsch-deutsche Grenze und kam in der BRD unter dem Titel »Raumschiff Venus antwortet nicht« in die Kinos.

So komisch Lems Geschichten sein können, so ernsthaft sind sie seiner Friedensliebe verpflichtet. Den »Flop« schrieb er in Wien, nachdem er wegen des Kriegsrechts in Polen seine Heimat zeitweise verlassen hatte. Frieden war für ihn immer ein Thema. Doch er besaß die schöne Art, dabei lächelnd auf die Menschheit herabzusehen, wenn er sich für seine Science-Fiction-Geschichten ins All begab. Die Produktion »Der Flop« von Christian Valerius folgt dieser Intention. Locker ist das Stück gemacht, u...


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