Das Leben? Das leiste ich mir!

Regierung muss eingestehen: Wer arm ist in Deutschland, stirbt früher

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ostdeutsche Männer mit geringen Einkommen haben im letzten Jahrzehnt an Lebenserwartung eingebüßt, so das Fazit einer Großen Anfrage der Linksfraktion an die Bundesregierung. Wer dagegen ein höheres Einkommen vorweisen kann, lebt deutlich länger.

Es gehört zu den Begründungsmythen der Einführung der Rente ab 67, dass eine Anhebung des Renteneintrittsalters aufgrund einer steigenden durchschnittlichen Lebenserwartung unumgänglich sei. Zunächst scheint an dieser Statistik etwas dran zu sein. Die durchschnittliche Lebenserwartung nimmt in Deutschland jedes Jahr zu. Doch davon profitiert nicht jeder Mensch gleichermaßen. Hart trifft es etwa männliche Geringverdiener, welche innerhalb der letzten zehn Jahre sogar deutlich an Lebenszeit verloren haben. Wurden männliche Geringverdiener 2001 noch durchschnittlich 77,5 Jahre alt, lag die Lebenszeit 2010 dagegen nur noch bei 75,5 Jahren. Als Geringverdiener gilt, wer über weniger als 75 Prozent des Durchschnittseinkommens verfügt. Während sich die Lebenserwartung für Durchschnittsverdiener im zurückliegenden Jahrzehnt kaum veränderte, stieg das Sterbealter von Männern mit höheren Einkommen um bis zu 1,7 Jahre an. Auffällig ist der Unters...


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