»Die Menschen kommen einfach nicht mehr mit«

OECD: Viele Arbeitnehmer sind psychisch erkrankt. Christopher Prinz spricht über die Ursachen

Christopher Prinz ist Projektleiter bei der OECD und Mitverfasser der Studie. Mit ihm sprach Thomas Blum.
Christopher Prinz ist Projektleiter bei der OECD und Mitverfasser der Studie. Mit ihm sprach Thomas Blum.

nd: Einer soeben erschienenen Studie der OECD zufolge leidet jeder fünfte Arbeitnehmer in den OECD-Staaten unter psychischen Erkrankungen. Worauf ist das zurückzuführen?
Prinz: Psychische Erkrankungen sind viel weiter verbreitet, als wir uns bewusst machen. Das betrifft Menschen im Arbeitsmarkt im gleichen Maße wie solche, die nicht berufstätig sind.

Gibt es Berufsgruppen, die am stärksten davon betroffen sind? Und um welche Art von Erkrankungen handelt es sich genau?
Die häufigsten Erkrankungen sind Depressionen und Angststörungen, und die sind nicht beschränkt auf spezielle Berufsgruppen. Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Bildungsniveau und den Erkrankungen. Sehr viele Leute mit psychischen Erkrankungen haben keine kompletten Schulkarrieren und schlechter bezahlte Jobs.

Kann es nicht sein, dass die Notwendigkeit, immer schneller, produktiver, effektiver zu sein, die Menschen auch immer mehr in Mitleidenschaft zieht?
Es gib...



Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.