Jagd auf Aktivisten

Menschenrechtler, Friedensbewegte und Studierende geraten in Mexiko unter Beschuss

  • Philipp Gerber, Oaxaca
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Eskalation der Gewalt in Mexiko hält an. Immer mehr unbewaffnete Zivilisten geraten zwischen die Fronten, vor allem Menschenrechtler und Friedensaktivisten - zuletzt starben zwei Studenten bei einer Demonstration im südmexikanischen Bundesstaat Guerrero durch Polizeigewalt.

Die mexikanische Gesellschaft befindet sich nach einer Reihe von Gewaltakten in einem Schockzustand. »Wir verurteilen die schreckliche Jagd auf Aktivisten«, schreibt das Globale Netz für den Frieden in Mexiko in einer Protestnote. Die letzten drei Wochen waren in den Augen vieler Beobachter die schwierigsten seit 1994, als die Zapatistische Befreiungsbewegung aus Chiapas das Land mit einem bewaffneten Aufstand überraschten. Der Unterschied zu heute: Inzwischen ist ganz Mexiko militarisiert, aber die primäre staatliche Aufgabe, den Bürgern Sicherheit zu gewähren, ist paradoxerweise dennoch nicht gewährleistet.

»Wir bedauern, dass die Aktivisten nicht geschützt werden können«, gab sogar der Präsident Calderón vor Wochenfrist zu. Er bezog sich dabei auf die Ermordung von Menschenrechtlern in dem Bundesstaaten Sonora und Michoacán, welche mit der Friedensbewegung des Schriftstellers Javier Sicilia zusammenarbeiteten.

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