Die Wiege über der Selke

Im Jahr 1212 begann die eigenständige Geschichte Anhalts - das soll 2012 gefeiert werden

In Sachsen-Anhalt soll im Jahr 2012 das 800. Gründungsjubiläum des heutigen Landesteils Anhalt gefeiert werden. Doch vom einstigen Herrschaftsgebilde Anhalt ist nicht mehr viel zu erkennen. Den historischen Grenzen entspricht einzig noch die Evangelische Landeskirche Anhalts.

Inmitten der weiten Wälder des Naturparks Harz zwischen Mägdesprung und Meisdorf liegt 150 Meter hoch über dem Selketal die Ruine der Burg Anhalt - jene Burg, die einem ganzen Land ihren Namen gab.

Das Jahr 1212 gilt als das Geburtsjahr Anhalts. Als Bernhard, der Sohn des berühmten Askaniers Albrecht der Bär, am 9. Februar 1212 stirbt, beginnt mit seinem Sohn Heinrich I. die eigenständige Geschichte Anhalts. Er nannte sich seit 1212 als erster Herrscher nach seiner Burg »von Anhalt«. Dabei bedeutet das althochdeutsche Wort »Anholt«, dass die Burg wehrhaft und zum Schutz vor Feuer ohne Holz gänzlich aus Stein erbaut war: eine Art High-Tech-Burg aus im Selketal gebrannten Ziegeln im historischen Klosterformat.

Bach und Katharina II.

Anhalt gilt als die älteste und kleinste Kulturlandschaft Deutschlands. Von hier sind seit Jahrhunderten fortschrittliche, richtungsweisende und bedeutungsvolle Impulse ausgegangen. Dafür stehen Joha...


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