Der Traum der Färöer scheint ausgeträumt

Das Pendel schlägt wieder Richtung Dänemark

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Krise und Arbeitsmarktreformen sind den Färingern offensichtlich wichtiger als das Unabhängigkeitsprojekt.

Das Ende der Selbstständigkeitsträume nennen die Färinger die Wahlen zum Lagting, dem Parlament der autonomen Inselgruppe im Nordatlantik. Die bürgerliche Sambandsparti und der nunmehrige Regierungschef Kaj Leo Johannesen, deren wichtigstes politisches Ziel der Verbleib bei Dänemark ist, errangen im Oktober einen überzeugenden Wahlsieg. Zehn Jahre Kampf um Unabhängigkeit, angeführt von der Republikanischen Partei, sind damit zu Ende. Eines ihrer wichtigsten Anliegen war es immer zu beweisen, dass das ökonomische Fundament halten würde. Die Färöer übernahmen mehr Verwaltungsaufgaben von Kopenhagen und ersetzten selbst den dänischen Zuschuss zum Haushalt, der ihnen zusteht. Möglich wurde das durch die steigenden Preise für Fisch, dem wichtigsten Exportgut der Inseln. Doch die Konjunktur änderte sich und, verbunden mit erhöhten Ausgaben, klafft nun ein großes Loch im Haushalt.

Die erste Verhandlungsaufgabe der neuen Regierung war es s...


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