Denn gute Dichtung lebt ...

Revue für Franz Josef Degenhardt im Berliner Ensemble

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.
Einer für alle, alle für einen ...
Einer für alle, alle für einen ...

Kennt ihn jemand? Max Prosa? Er sang Degenhardts »Gelobtes Land« und steuerte ein eigenes Lied bei: »Abgründe der Stadt«. Der junge Mann, so vehement er sich präsentierte, braucht dringend Gesangsunterricht. Die »Tüs«, die »Küs« am Silbenende müssen klar auf den Punkt kommen, unverschluckt. Prosa war der Einstieg der Revue. Dann die Thalheim mit ihrem vertrackt begleiteten Lied zur Klampfe »Dies Land ist unser Land« von Fanz Josef Degenhardt, das wahrlich unter die Haut geht und jeder Piepel in der Schule lernen sollte. Der weiß dann, was Heimat, Land heißt. Sodann der etwas grobe Götz Widmann, der Degenhardts Gedicht »Proletarier sucht Frau« so überschrie, dass alle Poesie heraus war.

Dota Kehr sang wohl das anmutigste, schönste Degenhardt-Lied. Es heißt auch so: »Ein schönes Lied«. In ihrem eigenen Song fabuliert sie dann: »Die Welt ist etwas Gemachtes«, darin wir sind wie Kopien, der Rest ist Utopie. Es stimmt: »Es geht nicht um...


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