Werbung

Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Zu den betrüblichen Begleiterscheinungen unserer Zeit gehört, dass die Kluft zwischen Reich und Stinkreich immer größer wird. Eine wachsende Zahl gut situierter Menschen gerät unverschuldet in Schwierigkeiten - sie können mit ihrer Hände Arbeit nicht mehr ihren Lebensunterhalt sichern. Dann müssen sie in einem entwürdigenden Verfahren Wulff IV beantragen. Statt Mitgefühl mit solchen Aufstockern zu entwickeln, ziehen die Medien über sie her und durchleuchten gnadenlos ihre Privatsphäre - wie derzeit in einem Fall, in dem ein prekär Beschäftigter sich um 500 000 Euro aufstocken ließ, um irgendwie über die Runden zu kommen. Dabei den Lebensmut zu bewahren, ist nicht einfach. Immer mehr Wulff-IV-Empfänger verzweifeln und landen in Wulff-IV-Beratungsstellen, weil nicht einmal First-Class-Tickets und die jährliche Florida-Reise im Wulff-IV-Regelsatz enthalten sind. Mancher Betroffene ist inzwischen schon froh über eine Einladung an die Billigstrände von Mallorca. wh

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -