Handy »made in GDR«

Ein Brandenburger Sammler hat Mobilfunktechnik des VEB Funkwerk Köpenick aufbewahrt

  • Georg-Stefan Russew, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es ist kein Scherz: Die DDR verfügte bereits über eigene Mobilfunktechnik. In Mexiko jedoch statteten Fachleute des VEB Funkwerk Köpenick einen Gouverneur mit einem elf Kilo schweren Handy aus. Das hierzulande vermutlich letzte Exemplar besitzt ein Sammler im brandenburgischen Luckenwalde.

Luckenwalde/Berlin. 25, 26, 29: Das sind die Maße eines schwarzen Telefonkastens, der satte elf Kilogramm auf die Waage bringt. Stolz präsentiert der Luckenwalder Bernd Schmidl vom privaten Radiotechnik-Museum der Stadt den Apparat aus dem Jahr 1979 - das erste funktionierende Handy der DDR. »Das ist doch wirklich unglaublich. Bei uns gab es noch nicht einmal ausreichend Festnetztelefone und dann hatten wir Mobilfunktechnik«, sagt der 63-jährige Museumsbetreiber.

Vorsichtig holt Schmidl das Telefon aus einem Regal in seinem Museumskeller. Liebevoll staubt er es ab, stellt es auf einen Tisch und zieht aus dem Schrank einen Aktenordner mit der Bedienungsanleitung heraus. »Die genaue Bezeichnung lautet UHF/VHF-Radiotelefoniesystem, kurz Urtes.«

Einsatz in Mexiko

Vor 13 Jahren sei ihm der Kasten angeboten worden, berichtet Schmidl. Es sei allgemein bekannt gewesen, dass er zusammen mit seiner Frau alte Radiotechnik sammelt. »Mehr ...


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