Trauer mit Wut

Gerald Zschorsch 60

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»Ostblut ist schwer,/ Westblut ist leicht./ Eines tief,/ anderes seicht.« So beginnt das Gedicht »Rhesusfaktor« in »Es war einmal eine Frau«, dem neuen Band von Gerald Zschorsch. Ein Autor, dem die deutsche Teilung durchs Herz geht. Am 25. Dezember 1951 in Elsterberg (Vogtland) geboren, übersiedelte er 1974 in die Bundesrepublik. Worüber andere froh waren, dazu wurde er gezwungen. Der Schmerz sitzt tief.

Er war 17, als er beim Rennen am Schleizer Dreieck DDR-kritische Lieder ins Mikrofon sang. 1968 - Biermann tat es doch auch. Am nächsten Morgen holten sie ihn vom Plauener Stadttheater ab, wo er Kulissenschieber war. Jugendhaft bis Dezember 1970, nachgeholtes Abitur, doch kein Verstummen. Ein Auftritt beim Vierlände...


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