Zwickau kämpft gegen Neonazi-Image

Die Stadt fühlt sich vom Freistaat Sachsen im Stich gelassen

Zwickau macht sich Sorgen um seinen Ruf. Man fühle sich in Sachen Rechtsextremismus vom Freistaat Sachsen im Stich gelassen.

»Zwickau hat ein rechtes Problem wie jede Stadt in Ost und West in vergleichbarer Größe auch«, sagte Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD) am Mittwoch. Das ist gewiss nicht falsch, doch die rechtsextreme Terrorgruppe »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU), die für zehn Morde, verschiedene Bombenanschläge und Banküberfälle verantwortlich gemacht wird, hat nun einmal Zwickau einen nachhaltigen Stempel verpasst. Hier waren die mutmaßlichen Terroristen Beate Zschäpe (in U-Haft) Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt (beide unter weitgehend ungeklärten Umständen getötet) jahrelang untergetaucht. Von hier aus starteten sie vermutlich zu ihren Morden und Banküberfällen. Hier fanden sie ein recht großes Unterstützerumfeld.

Die erste Frau Zwickaus warnte vor einer Vorverurteilung der mit rund 93 000 Einwohnern viertgrößten sächsischen Stadt. Und: Zwickau fühlt sich - nicht zu Unrecht - durch das Land Sachsen im Stich gelassen. Die Oberbürgermeis...


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