In Libyen angeschossen

Im Potsdamer Krankenhaus »Ernst von Bergmann« werden Kriegsopfer behandelt

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Mit Schusswunden bekommen es die Ärzte im Potsdamer Klinikum »Ernst von Bergmann« normalerweise selten zu tun. Nur einige Male im Jahr sind Jäger, Polizisten oder Sportschützen zu versorgen, die beispielsweise beim Reinigen der Waffe versehentlich abgedrückt haben. Wenn Silvester vor der Tür steht, kommen Verletzungen bei Explosionen vor. So wurde am Mittwoch ein Patient eingeliefert, dem ein illegaler Böller die Hand abriss. Häufig sind diese Fälle nicht.

Doch im September wurden acht Männer und eine Frau aus Libyen gebracht. Sie sind Opfer von Krieg und Bürgerkrieg in ihrer Heimat. Während der Kämpfe gegen den inzwischen getöteten Staatschef Muammar al-Gaddafi zogen sie sich Schuss- oder Explosionsverletzungen zu. Sieben libysche Patienten konnten inzwischen entlassen werden, viele von ihnen bereits nach vier Wochen. Zwei Männer sind aber noch da. Sie liegen gemeinsam in einem Zimmer. Dort erhielten sie gestern Besuch von Gesundhe...


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